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Zagersdorf

Seehöhe:
174 m
Flächenausmaß:
730 ha
Einwohnerzahl:
958
Anteil der Kroaten:
57 %
Website:


Geschichte

In einem Grabhügel des Zagersdorfer Urbarialwaldes fanden Archäologen ein Tongefäß mit Rebkernen aus der Hallstattzeit (700 v.Chr.). Die Rebkerne konnten der Traubensorte Vitis Fini Fera Vinifera zugeordnet werden, die dem Grünen Sylvaner ähnlich ist. Dieser Fund stellt den ältesten Beweis des Weinbaus im heutigen Burgenland dar. Am Fundort über den Hügelgräbern wurde ein 1000-fach vergrößerter Weintraubenkern, gestaltet von Mag. Heinz Bruckschwaiger, aufgestellt.

Besiedelung durch Kroaten

Noch im Jahr 1527 war Zagersdorf rein deutschsprachig. 1532 wurde es im Türkenkrieg verheerend getroffen, die Ortschaft wurde zerstört, zahlreiche Höfe standen leer. In der Folge wurden kroatsche Familien angesiedelt. Im Jahr 1569 zählte man nur mehr 14 deutsche Lehensfamilien, aber gleichzeitig 42 neu angesiedelte kroatische Familien.

"Klein-Schweiz"

In der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts blühte der Schmuggel über die Grenze nach Ungarn und hatte in Zagersdorf einen Hauptumschlagplatz. Ganze Rinderherden wurden illegal über die Grenze getrieben. Der Großteil der Ortsbewohner schmuggelte und belächelte diejenigen, die es nicht taten. Diese Leute selbst verglichen ihre durch den Schmuggel wohlhabende Gemeinde mit der Schweiz und prägten für Zagersdorf den Namen "Klein-Schweiz". Selbst im Autobus konnte man eine Fahrkarte nach "Klein-Schweiz" kaufen, ohne dass der Lenker verwundert lächelte.

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